
Autorin: Nikkie Yamba-Pelzer, Impact-Managerin bei Triodos Investment Management (IM)
Gerade beim Impact Investing gilt: Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es. Allerdings, während das Interesse institutioneller Anleger – insbesondere bei Pensionsfonds und Versicherungen – rapide steigt, erweist sich die Umsetzung noch als komplex. Der Aufbau eines Impact-Portfolios erfordert nicht nur eine sorgfältige Abstimmung der Themen, sondern auch einen disziplinierten Ansatz bei der Vermögensallokation und dem Risikomanagement. Was sind also die wichtigsten Punkte, die bei der Umsetzung von Impact Investing in der Anlagestrategie institutioneller Investoren zu beachten sind?
Robuste Rahmenwerke zur Wirkungsmessung implementieren
Der Erfolg – sowohl in privaten als auch öffentlichen Märkten – hängt von klaren Definitionen und einer klaren Strategie zur Wirkungsmessung ab. Nur so kann sichergestellt werden, dass soziale und ökologische Ziele tatsächlich erreicht werden. Institutionelle Investoren sollten anerkannte Rahmenwerke (z.B. die des GIIN) nutzen, klare Wirkungsziele festlegen und Leistungskennzahlen (KPIs) über alle Anlageklassen hinweg rigoros verfolgen. Klar definierte KPIs sind entscheidend für die Überwachung des Fortschritts und die Rechenschaftspflicht gegenüber Stakeholdern. Die aggregierte Betrachtung dieser KPIs über das gesamte Portfolio, ermöglicht eine integrierte Berichterstattung und fundierte Entscheidungsfindung, damit Impact Investing nicht eine reine Absichtserklärung bleibt.
Finanzielle Erträge und positive Wirkung schließen sich nicht aus
Wirkungsvolle Portfolios entstehen, wenn Investitionen mit den Präferenzen der Stakeholder und den Werten der Organisation im Einklang stehen und einen disziplinierten, risikobewussten Investment-Ansatz beibehalten. Das Benchmarking der finanziellen und wirkungsbezogenen Performance ist noch eine relativ neue Praxis, aber Entwicklungen wie der iSTOXX Triodos Developed Markets Impact Index ebnen den Weg für mehr Transparenz und Vergleichbarkeit. Der Nachweis, dass Investitionen einen Mehrwert schaffen, der sonst nicht existieren würde, bleibt ein wesentlicher Eckpfeiler glaubwürdiger Impact-Investments. Um Wirkungsprioritäten und -präferenzen zu klären, sollten Stakeholder stets miteinbezogen werden, die Wirkungsziele – ohne Einbußen bei der finanziellen Performance – in die Anlagestrategie integriert werden und ein kontinuierlicher Dialog mit Kunden sichergestellt sein, um Portfolios bei veränderten Prioritäten anzupassen.
Erkenntnisse in die Tat umsetzen
Für institutionelle und professionelle Anleger ist die Botschaft klar: Sinnvolle Impact-Investitionen erfordern mehr als nur gute Absichten. Sie erfordern robuste Rahmenbedingungen, transparente Berichterstattung, umsichtiges Risikomanagement und die Verpflichtung zu kontinuierlicher Verbesserung. Mit zunehmender Reife des Impact Investing werden diejenigen, die sich diese Grundsätze zu eigen machen, am besten in der Lage sein, sowohl starke finanzielle Renditen als auch dauerhafte positive Veränderungen zu erzielen.